Gesunder Unterricht

«Ich konnte (mal wieder) nicht üben, weil»

Solch eine Situation tut weder Ihnen noch Ihrem Schüler gut … und nun … 30 Minuten (oder 40 Min.), in denen Sie …

  • mit Ihrem Schüler «vorwärts kommen» sollten
  • Ihr Schüler alle Inputs im Hirn behalten soll («Das habe ich Dir schon 20 mal erklärt…!»)
  • dabei Ihren Schüler motivieren sollten, in der nächsten Woche täglich zu üben…
  • Sie neben Ihrem Schüler sitzen und nun mit ihm üben (was er ja eigentlich daheim hätte tun können…)

Lesen Sie hier, was Sie ändern können

  • Die Unterrichtsformen des MDU ermöglichen ein entspanntes Lernen
  • Voraussetzung dafür ist Ihre Veränderung zu einem konsequent schüler-orientierten Unterricht
  • So beugen Sie – wie schon viele Kolleginnen und Kollegen vor Ihnen – einem schleichenden BurnOut vor
  • Gestresst? Gerne begleiten wir Sie auch mit Hilfe der Kinesiologie
Kinesiologie
Vorbeugung BurnOut
Schülerorientierter Unterricht
Geburts-Fehler von Musikschulen ???
MDU & Gesundheit
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  • Kinesiologie

    Immer wieder kommt es vor, dass Blockaden auftreten, die uns für einen «gesunden» Unterricht im Wege stehen.

    Ergänzend zu den unter «Kinesiologie» separat beschriebenen Hilfen (z.B. Auftrittsangst, muskuläre Probleme, Stress usw.) können die Möglichkeiten der Kinesiologie dazu beitragen, an sich selbst und seinen Blockaden, Glaubenssätzen oder unbewussten Handlungsmustern nachhaltig zu arbeiten.

    An unserer Akademie arbeitet die ausgebildete Kinesiologin, Profi-Musikerin und Musikpädagogin Rebecca Ankenbrand.
    Sie geht mit viel Erfahrung, musikalisch-fachlichem Verständnis und grosser Sensibilität auf Sie ein.

    Hier können Sie eine erste «Schnupper-Sitzung» vereinbaren.

    Rebecca Ankenbrand

    Rebecca Ankenbrand

    Kinesiologin & Musikerin

  • Vorbeugung BurnOut

    Herzlich willkommen …

    erleben Sie unseren Kollegen Andreas Aeppli, der dieses Video (klick weiter unten) in den Weihnachtsferien für seine neuen Schülerinnen und Schüler produziert hat!

    Andreas war zum Zeitpunkt der Aufnahme 61 Jahre jung. Während er – als Konventspräsident (quasi «Betriebsrats-Vorsitzender») – ständig mit der Problematik «BurnOut» seiner älteren Kolleginnen und Kollegen konfrontiert wird, sprüht er nur so voll Energie und Freude am Unterrichten.

    Lassen Sie sich begeistern von der Frische, mit der er seinen MDU-geprägten Unterricht beschreibt!

    …und wenn Sie selbst von einem (sich anbahnenden) BurnOut betroffen sind: Nehmen Sie Ihren Mut zusammen und rufen uns an – eine erste unverbindliche Beratung ist kostenlos.

  • Schülerorientierter Unterricht

    Schüler-Orientierung ist alles andere als Schüler-Zentrierung!

    Kurz gesagt: Schüler-Orientierung ist sehr gesund … während Sie von zu viel Schüler-Zentrierung eher krank werden können.

    Ein Beispiel: Ihr Schüler möchte «die Elise» spielen – übt aber recht wenig und ist rhythmisch noch sehr unsicher.

    Schüler-Zentrierung: OK, Du möchtest dieses Stück spielen. Es ist zwar recht schwer, aber wenn Du unbedingt willst … und nach 3 Wochen ärgere ich mich nicht nur über ein schlecht gespieltes Stück, sondern auch über einen missmutigen Schüler (der sich ja schliesslich dieses Stück selbst ausgesucht hat).

    Schüler-Orientierung: OK, ich habe Deinen Wunsch gehört. Ich finde dieses Stück auch (immer noch) sehr schön. Wenn Du das aber wirklich lernen möchtest und Freude daran haben möchtest, dann wird das wohl nur möglich sein, wenn Du regelmässig (also täglich) daran übst und am besten vorab noch mehrere Rhyhtmus-Übungen für Dich erlernst. Sonst kannst Du sicher sein, dass Du in ein paar Wochen keine Lust mehr daran hast!

    Kurz gesagt: Ich orientiere mich an meinem Schüler (der oft natürlich erst einmal lernen muss, seine konkreten Bedürfnisse zu artikulieren) und ich kann dann «Einverstanden» oder «Nicht einverstanden» (oder noch besser: «Einverstanden, unter der Voraussetzung, dass…») sagen.

    Ich gebe also meine fachliche Einschätzung und Ratschläge aus meiner Erfahrung weiter, damit sich der Schüler – in eigener Verantwortung – besser entscheiden kann.

    Diese Schüler-Orientierung bedingt für die meisten von uns eine Veränderung ihrer gewohnten Lehrer-Rolle.
    Während dieses Prozesses der eigenen Veränderung werden Sie sensibel und verständnisvoll durch Ihren Coach in Ihrer MDU-Ausbildung begleitet.

    Schüler-Orientierung hat viel mit Ihrer Kommunikation zu tun!

    In Ihrer MDU-Ausbildung lernen Sie u.a. die sog. «Kommunikations-Wippe» kennen – die ähnlich einer «normalen» Wippe ein Hin und Her sein sollte.

    Ein Beispiel: Sortieren Sie diese Aussagen in einer Reihenfolge von 1. = sehr Lehrerorientiert bis 5. = sehr Schülerorientiert
    A. Bitte übe diese Stelle, bis sie fehlerfrei ist!
    B. Hast Du vielleicht Lust, diese Stelle zu üben?
    C. Also … ich würde Dir empfehlen, diese Stelle erst einmal in Ruhe zu üben…
    D. Geh´ jetzt mal nach drüben und übe diese Stelle gründlich!
    E. Ich würde mich freuen, wenn Du diese Stelle üben würdest.

    Und jetzt die gleichen Sätze – nur beispielhaft auf den Artikel «MDU und Gesundheit» (und auf Sie!) bezogen:
    A: Bitte lese diesen Artikel, bis Du die Schwerpunkte wiedergeben kannst!
    B: Hast Du nun vielleicht Lust, diesen Artikel zu lesen?
    C: Also: ich würde Ihnen empfehlen, erst einmal diesen Artikel in Ruhe zu lesen…
    D: Klicken Sie oben auf diesen Artikel und lesen ihn dann sorgfältig durch!
    E: Ich würde mich freuen, wenn Sie auch den Artikel über «MDU und Gesundheit» lesen würden.

    Wie wirken diese (gleichen) Sätze, wenn Sie nicht der Sender, sondern der Empfänger sind?
    Weder ein ständiges «B» und «E» (s.o.) ist empfehlenswert, ebensowenig immer nur ein «D» und «A». Ein Wippe geht freudig von einer auf die andere Seite.

    Schülerorientierte Kommunikation «geht» nicht einfach … sie ist eher ein Prozess der Sensibilisierung für den Augenblick, für die Beziehung, für die Wort-Melodie, für…für…für

    Sicher ist aber, dass sich solch eine Kommunikation auf Dauer angenehm, entspannt (und eben gesund!) gestaltet.

  • Geburts-Fehler von Musikschulen ???

    Wie war´s damals … bevor es überall Musikschulen gab?

    Wir Musiklehrer zogen von der einen Villa zur anderen und unterrichteten in der Regel die «höheren Töchter» der gesellschaftlichen Oberschicht. Meist wurde zunächst der einen Tochter die Elise beigebracht, eine Stunde später dann der älteren Schwester die Träumerei… Anschliessend ging´s von den Töchtern des Arztes zu den Buben des Rechtsanwaltes. Na, die hatten mal wieder nicht geübt und man bemühte sich, ihnen die richtigen Flötentöne beizubringen… Wir Musiklehrer hatten uns also auf diese Unterrichtsform spezialisiert, sie brachte meist genügend Geld zum (Über-)Leben ein. Diese Kinder waren ja «aus guten Hause» und waren gewohnt, mehr oder weniger «brav» zu folgen. Und es gab ab und zu «gediegene» Hauskonzerte für die stolze Elterschaft.

    Ja, und irgendwann wurden überall Musikschulen gegründet.

    Plötzlich brauchte «man» sich nicht mehr zu kümmern um Räume & Ausstattung, Schüler-Werbung, Bezahlung, Möglichkeit von Ensembles, Instrumente, Weiterbildung usw. Es war ja auch zu verlockend, in den Genuss dieser ganzen Vorteile zu gelangen, ohne sich dafür selbst gross verändern oder gar weiterbilden zu müssen. Man «residiert» in seinem Unterrichtsraum und «behandelt» jeden Schüler 30 oder 40 Minuten … und es gab ja auch einige «Uralt-Musikschulen», die es schon Jahrzehnte so vorgelebt haben. Der Unterricht wurde anonymer, da der regelmässige direkte Kontakt mit den Eltern nun meist über das Büro der Musikschule stattfand. Wenn überhaupt, sehen viele Eltern den Lehrer einmal jährlich beim Vorspiel und erhalten einen Anruf, um den Stundenplan abzusprechen. Zugegeben, das ist ein wenig schwarz-weiss gemalt, es gibt erfreulicherweise doch eine Menge Ausnahme-Lehrer, die regelmässig Kontakt mit den Eltern hält (also auch mal als Lob oder Dankeschön, nicht nur wenn es Probleme gibt) und die sich auch in der Musikschule stark engagieren.

    Was sind wir also? Eine Musik-SCHULE oder eine Vermittlungsagentur für «Privatunterricht mit Ensemblemöglichkeit»???

    Welche Chancen wurden vertan, als es darum ging, eine wirkliche SCHULE zu gründen?

    Wenn man also nicht nur «äusserlich» eine SCHULE gegründet hätte, sondern auch «innerlich» Strukturen einer SCHULE übernommen hätte, wie könnte dann eine Musik-SCHULE aussehen?

    Einige Ideen, was hätte möglich sein können:

    • In einer SCHULE würden unsere Schüler den gesamten Nachmittag (oder zumindest zwei/drei Stunden) anwesend sein.
    • Es gäbe «Klassen», die wirklich eine «Klasse» wären, d.h. man würde sich kennen und auch mit- und voneinander lernen.
    • In Musikschul-Häusern würden standardmässig neben Ensemble- und Unterrichtsräumen auch Übe-Räume eingerichtet.
    • Es wären ja viele Lehrpersonen gleichzeitig anwesend – so würde jeder Schüler nicht nur eine Lehrperson kennen.
    • Diese Lehrpersonen würden miteinander arbeiten und bestenfalls auch voneinander lernen – statt im Homeoffice zu sein.
    • Es gäbe sowohl eine Art «Stundenpläne» als auch «Frei-Arbeit», in der die Schüler eigene Projekte und Ideen verwirklichen.
    • Gemeinsames Musizieren muss nicht terminlich geplant werden … man «ist ja da»… (übrigens auch für Besprechungen).

    Ist solch eine SCHULE eine Utopie?

    Ja durchaus, wenn man seinen Fokus vor allem auf die Probleme richtig, die bei solch einer Veränderung entstehen werden:

    • Wir haben doch gar nicht so viele Räume!
    • Die Kids haben doch gar nicht mehr so viel Zeit!
    • Was werden wohl die Eltern sagen?
    • Die kleinen Schüler können doch noch gar nicht allein üben!
    • Wie sollen wir das in der Gebührenordnung gerecht verankern?
    • Wie soll das gehen bei so vielen verschiedenen Unterrichtsorten?
    • Was wird aus unseren Preisträgern?
    • Und das soll funktionieren, dass alle unsere Lehrpersonen miteinander arbeiten?
    • Wie wird die Arbeitszeit und die Vergütung korrekt erfasst?
    • Und was ist mit der Aufsichtspflicht?
    • Und selbst wenn: Halten wir solch einen langen Veränderungsprozess überhaupt durch?

    Doch, es geht … aber nicht «mal eben» mit ein paar Tipps, sondern durch einen nachhaltigen Veränderungs-Prozess

    Viele Lehrpersonen an unterschiedlichsten Musikschulen zeigen, dass es geht!

    Sie haben die oben genannten Probleme mit Geduld und guten Argumenten gelöst.
    Sie haben aber nicht nur an den Strukturen der Musikschule gearbeitet, sondern vor allem an sich selbst.

    Sie erleben ihren persönlichen Veränderungsprozess Schritt für Schritt über mehrere Jahre hinweg, in denen sie während jeder einzelnen Phase ihrer Veränderung durch die

    Akademie für musikpädagogische Innovation

    intensiv betreut wurden und ihren Weg so individuell wie möglich gestalten konnten.

    Es würde hier den Rahmen sprengen, zu jedem der o.g. Probleme die jeweilige Lösung detailliert zu erklären. Es sind in der Tat viele Dinge, die verändert werden müssen – und das vor allem an jeder Schule, bei jeder Lehrperson, bei jedem Instrument anders.
    Die Grundprinzipien sind aber stets die gleichen (am besten vergleichen Sie es mit den 12 Tönen einer Oktave und dem Rhythmus (in 95% der Fälle mal 2 oder mal 3), und mit diesen (gleichen) Elementen kann in höchst unterschiedlichen Musikstilen musiziert werden.

     

    Fordern Sie uns heraus und stellen Sie uns Ihre 5 wichtigsten Fragen – in einem persönlichen Gespräch erläutern wir Ihnen gerne zu allen bestehenden Bedenken praktikable und praxisnahe Lösungsansätze!

  • MDU & Gesundheit

    Wenn Ihnen solche Erfahrungen wie soeben beschrieben bekannt vorkommen, dann liegt die «Schuld» meist nicht bei Ihnen, sondern an einer Art «Geburts-Fehler» der Musikschulen (s.o.).

    Denn eigentlich ist es logisch, dass unter den soeben beschriebenen Bedingungen (d.h. einmal wöchentlich 30 Min.) in (zu) vielen Fällen kein zufriedenstellender Unterricht stattfinden kann.

    Wer sich die Zeit nimmt und sich ein wenig intensiver mit den Möglichkeiten des MDU beschäftigt, wird schnell merken, dass allein durch eine Veränderung der (Unterrichts-)Form sich das Erleben des Unterrichts quasi automatisch zum Positiven (und ganz natürlich auch zum «gesünderen Arbeiten») verändert.

    Falls Sie sich also ein wenig Zeit für Ihren (noch) «gesunderen» und «zufriedeneren» Unterricht nehmen möchten … hier nun die 7+5 Dimensionen des MDU sowie ein paar vertiefende Worte, warum bereits jede einzelne Dimension ganz natürlich gesund ist:

    1. Lernen mit mindestens zwei UnterrichtsPartnern

    Partner sein … das eröffnet eine ganz andere Lehrer-Rolle (= 2 Partner = Lehrer & Schüler). Das beginnt bereits im Seminar MDU-Basic.

    Mindestens … durch die Anwesenheit jünger/älterer Schüler oder auch anderer Lehrpersonen entsteht ein interessantes Mit- und Voneinander Lernen (= MDU-Dimensionen 5 und 6 sowie MDU-Seminar 2a)

    2. Lernen in mehreren Räumen

    Damit ist nicht eine «Explosion des Raumbedarfs einer Musikschule» gemeint, sondern die Möglichkeit, ganz für sich zu sein und allein in Ruhe zu üben.

    Eine Schülerin drückte es einmal so aus: «Es ist so schön, erst einmal in Ruhe üben zu können – und nicht ständig einen Lehrer neben sich zu haben, der dauernd etwas anderes von mir will!».
    Aber auch für uns Lehrpersonen ist es ein Gewinn, einmal ganz in Ruhe für sich sein zu können … oder (wenn grad alle Schüler üben) sich in Ruhe mit einem fachkundigen erwachsenen Menschen (also z.B. Ihrer Kollegin) austauschen zu können (= 4. MDU-Dimension bzw. MDU-Seminare 3a und 3b)

    3. Lernen in flexiblen Zeiten

    Kennen Sie das auch? In guten Lektionen reicht die vorhandene Zeit vorne und hinten nicht aus, andere Schüler hingegen würden Sie am liebsten nach 5 Minuten wieder nach Hause schicken…

    Die Flexpläne des MDU ermöglichen es Ihnen (und Ihren Schülern), die Zeit nach dem individuellen Bedürfnis aufzuteilen … und das nicht starr «Woche für Woche», sondern je nach Situation auch spontan. (möglich bereits ab MDU-Seminar 1a, in grösserem Stil ab MDU-Seminar 2b)

    4. Lernen mit mehreren Lehrpersonen

    Statt «40 Dienstjahre alleinerziehend» in seinem Unterrichts-Kämmerlein zu hocken, erleben Sie Ihren Unterrichtsnachmittag gemeinsam mit anderen Kolleginnen und Kollegen, tauschen sich über Ihre Schüler aus, geben sich gegenseitig wertvolle Anregungen, können sich gegenseitig stützen («Du, mir geht´s heute nicht so gut, kannst Du mich ein wenig entlasten?»).

    Auch Ihre Schüler haben verschiedene Ansprechpartner, deren unterschiedliche Herangehensweisen ein grosses Plus für die eigenen Lern-Möglichkeiten darstellt.

    Und: Die Chance, z.B. Haltungsfehler zu erkennen, oder noch kompetenter mit «schwierigen» Schüler umzugehen, oder ganz allgemein den bekannten «Musiker-Krankheiten» vorzubeugen, ist bei 3 Lehrpersonen im Team-Teaching schlichtweg 3 mal so gross…

    5. Lernen mit UnterrichtsPartnern unterschiedlichen Alters

    Wenn der eine 10-jährige Schüler deutlich besser «vorwärts kommt» als der andere, ist das für den «Anderen» nicht gerade schön, sondern eher demotivierend.

    Wenn der 10-jährige aber einen 14-jährigen Schüler gut spielen hört, ist das eher ein (intrinsischer) Anreiz, das Musikstück selbst später so gut spielen zu wollen.

    Und wenn der 10-jährige einen 7-jährigen UnterrichtsPartner hat, wird er sich nicht «blamieren» wollen und – so unsere ständige Erfahrung – solch ein «leichtes» Stück des «Kleinen» von sich aus nochmal üben wollen.

    Also: Ein allseits motiviertes Miteinander (statt Konkurrenz oder Demotivation)

    6. Lernen mit UnterrichtsPartner verschiedenen Niveaus

    «Gib doch nicht so an!» sagte einmal ein Schüler, als der Lehrer ihm ein besonders schönes (und anspruchsvolles!) Stück vorspielte.

    Der Lehrer ist halt immer viiiiiiiiiiel besser als der Schüler – einerseits zwar ein tolles Vorbild, andererseits aber auch unerreichbar!

    Dagegen gibt es in dem Stück, das der fortgeschrittenere Schüler spielt, schon zwei/drei Stellen, die ich auch schon kann – das motiviert mich!

    Und da «anderen helfen» bekanntlich glücklich(er) macht, macht es mir Freude, einen Anfänger in seinem Lernen zu unterstützen – und dabei merke ich, dass ich meine anspruchsvolleren Werke schneller lerne, da ich die «Basics» ja ausführlich mit dem Anfänger geübt habe.

    Also: Ich sehe, wo ich grad stehe, kann nach vorn und nach hinten schauen und mich selbst gut einschätzen – nebenbei bleibt die Lehrperson für mich eher ein Vorbild, als Stress zu erzeugen.

    7. Lernen verschiedener Instrumente

    Einerseits kennen wir alle die typischen medizinischen Probleme eines jeden Instrumentes, sei es der gesamte Atem-Apparat bei Bläsern, die «Pianisten-Hand», der Stimm-Apparat der Sänger, Schulter-Probleme, Verspannungen usw.

    Andererseits sprechen wir aber auch von «Instrumenten-Typen»: Das ist ein typischer Blechbläser, oder ein Bratscher, die Diva usw.

    Die Musikschule ist aber eher eine Art «Instrumentenschule» … einmal angemeldet, bleiben die meisten Kinder bei ihrem ursprünglich gewählten Instrument.

    In MDU erleben unsere Schüler verschiedene Lehrer mit unterschiedlichen Instrumenten – und musizieren immer wieder auch mit deren Schülern gemeinsam.

    Wer von uns einmal erlebt hat, wie die Kids an Orchester-Wochenenden in den Pausen immer wieder die Instrumente der anderen ausprobieren (wollen!), kann das wöchentliche Erleben in einem MDU-Unterricht sicherlich gut nachspüren…

    Die Chance, nicht an einem Instrument nicht zu verzweifeln, sondern sein passendes Instrument zu spielen, ist so deutlich grösser (= MDU-Seminare 3a und 3b).

    Und – so ganz nebenbei – wird eine andere Lehrperson zwischendurch immer mal wieder zum Schüler auf einem unbekannten Instrument. Und kann dadurch manch eigenen Schüler besser bei seinen Problemen verstehen…

    8. Vertrauen in das Lernen wollen der Schüler

    Dieses Vertrauen auszustrahlen – ist eines der wertvollsten (und gesündesten) Dinge, die Sie für sich und für Ihre Schüler tun können.

    Also nicht die Schublade «Jetzt kommt XY wieder und hat bestimmt wieder die Hälfte vergessen!», sondern «Da kommt jetzt ein kleines Menschenkind und dem darf ich etwas von meinem Können zeigen!» lässt vielerorts das Miteinander deutlich entspannter und fröhlicher gestalten.

    Ein konkretes Beispiel: Der Schüler braucht nicht mehr mit Gewissensbissen zu kommen, wenn er (mal wieder) nicht geübt hat – er ist lang genug in der Musikschule, um zunächst erst einmal allein das Nicht-Geübte ganz ohne Druck zu trainieren, um dann ganz stolz nach wenigen Minuten bereits vorspielen zu können… (so merkt er ganz ohne erhobenen Zeigefinger, dass er das mit wenig Aufwand auch daheim hätte machen können).

    Dieses Vertrauen (in das Lernen wollen) wirklich spüren zu können, es überhaupt erst einmal in sich zuzulassen … das kann man nicht «verstehen» (oder an einem Halbtags-Seminar «begreifen», sondern dies ist ein kontinuierlicher Prozess.

    Um diesen Prozess beobachten, reflekieren und weiterentwicklen zu können, ist ein Coach sehr wertvoll. Sie können dies in Ihrer persönlichen MDU-Ausbildung wunderbar erleben…

    9. Geduld – zum Wachsen lassen

    Die Umsetzung von ersten Übe-Einheiten im Unterricht, dann einem Simultanunterricht, daraufhin das von- und miteinander Lernen mit mehreren Schülern oder das fächerübergreifende Team-Teaching fallen nicht einfach so vom Himmel.

    Genau so, wie ich nicht «mal eben» das Improvisieren lernen kann, oder «mal eben» Jazz-Standards spiele, «mal eben» die Verzierungslehre Alter Musik authentisch umsetze, «mal eben» noch ein weiteres Instrument erlerne, «mal eben» weiss wie man gut unterrichtet … genau so handelt es sich bei der Umsetzung des MDU um einen kontinuierlichen Prozess, bei dem Ungeduld (= Stress) eher hinderlich oder sogar ungesund ist (bei den o.g. Beispielen für uns alle wohl selbstverständlich und logisch).

    10. Beobachten und wahrnehmen wollen

    Ein Zitat, das dem indischen Philosoph Jiddu Krishnamurti zugeschrieben wird: „Die Fähigkeit, zu beobachten, ohne zu bewerten, ist die höchste Form von menschlicher Intelligenz».

    Und das ist zudem dermassen gesund!!!

    Der Schüler hat nicht geübt, und jetzt macht das mit mir… Nein, kein Komma, sondern einen Punkt!!! Der Schüler hat nicht geübt. Punkt.

    Wer in Beziehungen schon einmal etwas von (nicht erfüllten) Erwartungen gehört hat, weiss wie krank solch ein Bewerten, Urteilen oder gar Ver-Urteilen machen kann.

    Wie drückte es doch eine Teilnehmerin der MDU-Ausbildung aus: «Ich kann jeden Nachmittag im Unterricht an mir und meiner Persönlichkeit arbeiten, profitiere davon in meinem gesamten übrigen Leben … und werde dafür sogar noch bezahlt!!!»

    11. Bereitschaft zur Selbstkritik

    «Nichts ändert sich, bis man sich selbst ändert – und plötzlich ändert sich alles» – es würde hier den Rahmen sprengen, von den unzähligen Möglichkeiten zu berichten, die sich aus der Umsetzung der MDU-Grundsätze ergeben, sich selbst wahrnehmen und verändern zu können. Wenn halt der x-te Schüler vom Üben kommt und weder die Stelle inzwischen fehlerfrei spielen kann noch sich selbst einschätzen kann – dann kann das nicht nur an «den dummen Schülern» liegen, sondern dann sollte ich vielleicht etwas an mir und z.B. .meiner Kommunikation im Unterricht verändern. Und – welch Überraschung – nach meiner Veränderung übt plötzlich ein Schüler nach dem anderen deutlich verbindlicher und kann sein Können immer besser auch selbst reflektieren.

    Diese Erfahrung bestätigen die Rückmeldungen unzähliger Schulleiter, die den Unterricht ihrer MDU-umsetzenden Lehrpersonen besucht haben.

    12. Loslassen … um Lernen wollen zu ermöglichen …

    Seien Sie «Mitgeher» Ihrer Schüler – begleiten Sie diese auf ihrem Weg. Und: Es ist ja ihr Weg (nicht Ihr Weg!).

    Wer diesen letzten Satz nachspürt, kann eine Haltung empfinden, die ungefähr so beschrieben werden kann: «Schön, dass Du da bist und ich Dir etwas von meinem Können zeigen kann. Ich begleite Dich gerne auf Deinem Weg – aber es ist Dein Weg, denn meinen Weg bin ich bereits gegangen.

    Und Du hast ganz allein die Verantwortung für Deinen Weg!

    Ich darf Dich auf Deinem Weg auf die (musikalischen) Blumen am Wegesrand hinweisen.
    Ich darf Dir helfen, Deinen Weg gesund zu gehen.

    Ich darf Dir in Schwierigkeiten beistehen, wenn Du mich um meine Hilfe bittest.

    Und das geht bei vielen Lehrpersonen, die solch eine Einstellung in sich spüren, sogar soweit, dass sie die Verantwortung für das Gelingen eines Konzert-Beitrags, für den Erfolg bei einem Wettbewerb, für die Möglichkeit, die ausgesuchte Literatur auch bewältigen zu können – sie geben diese Verantwortung ganz in die Hände des Schülers.

    ABER: nicht ohne regelmässig auf fachliche Dinge hinzuweisen (nicht: einzufordern), wie z.B. die Notwendigkeit rechtzeitigen Übens, die Voraussetzungen, die es braucht, ein Stück überhaupt erfolgreich beherrschen zu können, Antworten auf die Fragen des Schülers zu geben usw.

    Diese Einstellung lässt viele ältere Kolleginnen und Kollegen (55+), die diesen Grundsatz des MDU umsetzen, fröhlich in Richtung Pensionierung weiter unterrichten (und nicht die Monate bis zur Rente zu zählen).