MDU-Modul 3: Team-Teaching (fächer- und instrumentenübergreifend)

Seitdem ich im Team-Teaching gemeinsam mit meinen Kollegen unterrichte, fühle ich mich nicht mehr wie "musikpädagogisch alleinerziehend"!

 

Wenn Ihre Schülerinnen und Schüler

  • durch den Simultanunterricht (Modul 1) selbstständiger geworden und
  • durch die Interaktion (Modul 2) interaktive Lernmöglichkeiten kennen gelernt haben,


und wenn Sie selbst gelernt haben,

  • Ihre Schüler loszulassen und
  • Ihr Lernen "lediglich" zu begleiten,


dann können Sie in das dritte MDU®-Modul einsteigen:
Fächer- und instrumentenübergreifendes Team-Teaching.

In diesem MDU®-Modul wird Ihr Team während zwei (oder auf Wunsch drei oder vier Semester) individuell betreut. Auch das Modul 3 kann mit einem Zertifikat abgeschlossen werden.

Solch ein Team kann einerseits

  • ausschliesslich aus Lehrpersonen bestehen, die sich allesamt im MDU®-Modul 3 befinden, oder andererseits
  • aus Lehrpersonen im MDU®-Modul 3 in Kombination mit einer Lehrperson, die sich mit ihrer MDU®-Ausbildung in Modul 1 oder 2 befindet ("niveaugemischtes Team-Teaching").

 

Zu verschieden sind allerdings die Teams, die sich zusammen finden, als dass an dieser Stelle allgemein gültige Aussagen über eine feste Struktur der Ausbildung in diesem Modul stehen könnten.

Darum an dieser Stelle einige Erfahrungen:

  • Nicht wenige Schüler suchen nach einer gewissen Zeit nicht mehr nur den Kontakt zur (eigenen) Fachlehrperson, sondern wenden sich ganz bewusst der Lehrperson mit den in dieser augenblicklichen Lernsituation besonders benötigten Kompetenzen zu.
  • Auch das Geschlecht der Lehrperson ist nicht unerheblich für die individuelle Lernmotivation.
  • Authentisch "keine Ahnung" von einem anderen Instrument haben zu können, hat sich besonders im Unterricht mit fortgeschrittenen Schülern als sehr hilfreich erwiesen: Den Schülern blieb nichts anderes übrig, als selbst nachzudenken...
  • Der gegenseitige Austausch nach (in Ausnahmefällen auch während) des Unterrichts über die gleiche, aber möglicherweise völlig unterschiedlich erlebte Situation erweitert den eigenen Horizont sehr.
  • Als sinnvoll hat sich die Funktion einer sog. "BIM-Lehrperson" (= "Braucht Ihr mich?") erwiesen, die anfangs ausschliesslich für die Koordination der miteinander übenden Schüler zuständig ist.
  • Die Thematik "Sender-Empfänger" zwischen Lehrperson und Schüler bekommt eine grosse Dynamik, da zeitnah durch eine neutrale Lehrperson eine (Nicht-)Übereinstimmung wahrgenommen werden kann.
  • Die Verschiedenartigkeit der Instrumente ist wenig Belastung, aber viel Gewinn. Das gemeinsame Spiel steht im Vordergrund, und so werden die nötigen Lerninhalte (z.B. Transposition) mit grosser Motiviation gelernt.
  • Es ist auch schon vorgekommen, dass sich (ältere) Schüler gegenseitig die Grundlagen ihrer jeweiligen Instrumente gezeigt haben und dabei die in der Nähe stets anwesende Lehrperson ab und zu um ihren - in diesem Fall gewollten und sehr geschätzten - Rat gebeten haben.

 

Die Liste liesse sich noch ausführlich erweitern.

Diese "Oberstufe" des MDU® sollten Sie einfach selbst erleben...

Mehrere Einzelteilnehmer/innen der MDU®-Ausbildung haben sich bestehenden Teams angeschlossen und - zumindest in den Seminaren, manchmal aber auch in den eigenen Schulferien - mit einem bestehenden Team zusammen gearbeitet. So haben sie wertvolle Erfahrungen sammeln können, um später an der eigenen Musikschule ein eigenes MDU®-Lehrerteam (an-)leiten zu können.