Eine MDU-Vision aus Verwaltungssicht

Als Leiterin der Abteilung "Bildung und Kultur" war die Musikschule für mich früher oft wie das fünfte Rad am Wagen.

Irgendwie habe ich damals durch vieles nicht so recht durchgeblickt, was mir unser rühriger Musikschulleiter ständig nahezubringen versuchte. Ich fand sie manchmal einfach nur teuer und schwer organisierbar. Und die scheinbar gottgewollte Äquivalenz zwischen Schülerzahl und Kosten habe ich auch so recht nie begreifen wollen.


Das hat sich ja zum Glück geändert. Zwar habe ich mich ja zunächst sehr dagegen gesträubt, das Fortbildungsbudget im Haushalt für mehrere Jahre dermassen aufzustocken, doch heute bin ich überaus froh, dass wir es getan haben!

Zwar ist und bleibt es auch wohl so, dass Pädagogen und Verwaltungsleute nie ein und die selbe Sprache sprechen werden, doch sind wir uns nicht nur viel näher gekommen, sondern haben sogar - gegenseitig - ein viel grösseres Verständnis füreinander entwickelt. In der MDU®-Ausbildung haben viele Lehrpersonen gelernt, dass Organisationsfragen durchaus etwas mit pädagogischen Ideen zu tun haben können; zum anderen ist mir die Organisationsform einer Tagesmusikschule nach den Prinzipien des MDU® deutlich sympathischer, da sie vergleichbarer mit einer „normalen" Schule geworden ist.


Zudem hat die intensive Zusammenarbeit von Schule und Musikschule das gegenseitige Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse stark gefördert und ich brauche mich z.B. nicht mehr mit Raum- oder Terminbeschwerden der Schulleiter herumärgern. Man kann sagen, dass die (Tages-)Musikschule mittlerweile ein anerkannter und voll akzeptierter Teil der Schullandschaft geworden ist.

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